Futter für die Tasche

Noah war es auch, der sich vorgenommen hatte, auf dem breitesten Webrahmen ein ganz besonders langes Stück zu weben, so lang, dass daraus eine Tasche entsteht, in die auch Schulhefter hinein passen. Er webte mit großem Eifer und Ehrgeiz. Sein Zwillingsbruder Dominik webte dagegen gemächlich. Aber immerhin, eine Tasche wurde es auch.

Später schnitt ich für Noah den tatsächlich sehr langen Stoff aus dem Webrahmen, und als er ihn erblickte, schien es einen Augenblick, er würde in Ohnmacht fallen. Ich sagte, mehr zu mir selbst: „Für so eine große Tasche ist der Stoff zu weich, ich werde ein Futter hinein machen“. Da tönte es aus Dominiks Ecke: „Mir sollen sie auch was zum Futtern in meine Tasche ´rein machen!“

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